Das Enthüllungsbuch "Monkey on a stick"
Erläuterung: Der nachfolgende Essay ist eine Rezension des Buches "Monkey
on a stick" von John Hubner and Lindsey Gruson.
Das 1989 von John Hubner and Lindsey Gruson veröffentlichte Buch "Monkey On A Stick Murder, Madness, and the Hare Krishnas" [Affe am Spieß Mord, Irrsinn und die Hare Krishnas] schildert den Zeitraum Mitte bis Ende der achtziger Jahre, als nach dem Tode Prabhupadas elf westliche "Gurus" die Herrschaft über das Imperium der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewußtsein an sich rissen und Macht über Hunderttausende in Händen hielten. Das erste Kapitel des Buches ist die Nacherzählung eines kaltblütigen Mordes auf Befehl von Kirtanananda [alias Bhaktipada], dem Chef des in West Virginia gelegenen Tempels "Neu-Vrindaban". [Anmerkung: Vrindaban, in Indien, ist der Kindheitsort Krishnas, also so eine Art "Paradies"].
Kirtanananda, der eigentlich Keith Ham hieß, war ein Homosexueller aus New York, der sein Studium an der Theologischen Fakultät des Columbia Graduiertenkollegs hinschmiß, um einer der ersten Jünger Prabhupadas zu werden. Um dieselbe Zeit kam sein schwuler Partner Howard Wheeler hinzu; ein steiler Aufstieg in der Krishna-Hierarchie verschaffte ihm die für jeden Pädophilen erfreuliche Möglichkeit der Leitung eines Tempels unweit der "Fleischmärkte" von Tijuana, in Ensenada [Mexiko]. Einen Lehrer, der zahlreiche "Krishna-Kinder" öffentlich zum Analverkehr mißbraucht hatte, schützte Kirtanananda vor der Justiz; er verfrachtete ihn nach Indien, als die Polizei schon mit einem Haftbefehl vor der Tür stand. Kirtanananda verdiente Millionen mit Drogenhandel und Geldwäsche und leitete Bettel- und Spendenbetrugs-Ringe, deren Mitglieder Spenden sammelten, welche angeblich Vietnamveteranen, hungernden Kindern etc. zugute kommen sollten im Namen von so ziemlich jedem außer Krishna.
Offiziell hießen die Geldsammeltrupps "Gotteslob-Gruppen" [sankirtan = das gemeinschaftliche Singen von Gottesnamen, also "sankirtan groups"], aber umgangssprachlich nannte man sie "Geldaushub-Gruppen" ["scam" = engl. "Betrug", also "scam-kirtan groups"]. Heerscharen junger Frauen leierten ermüdeten Amerikanern Unsummen von Dollars aus dem Portemonnaie, um ihre Tagesquote von üblicherweise 300 Dollars einzunehmen; Schläge kassierten sie, wenn sie diese Summe nicht erreichten. Oft waren diese jungen Frauen sexuelle Spielzeuge zur heterosexuellen Befriedigung der niederen Devotees, die auf solche Sachen standen. [Devotee = Selbstbezeichnung der Hare Krishnas von "Devotion" Hingabe].
Kirtanananda, der sich für sehr schlau hielt, war ohne Frage ein Frauenhasser. Männer sollten seiner Empfehlung nach ihre Frauen schlagen wie Gebetstrommeln, um sie besser zu machen. Zusammenkünfte, bei denen weibliche Devotees anwesend waren, waren ihm zuwider; er nannte solche Zusammenkünfte "Fisch-Nächte", bei denen zusätzlicher Weihrauch verbrannt werden mußte, um den Geruch von Frauen zu überdecken.
Nachdem Prabhupada, enttäuscht
von der 80prozentigen Scheidungsrate bei den vielen, von ihm verordneten Devotee-Zwangsehen,
den Beschluß gefaßt hatte, Führungspositionen innerhalb der Organisation
nur noch mit sannyasins - männlichen "Asketen" - zu besetzen, wurde
- laut der Autoren [von "Monkey
on a stick"] - das gesamte Krishna-Imperium zu einem Refugium für
Homosexuelle mit einer herrschsüchtigen Ader. Wenngleich den sannyasins Keuschheit
vorgeschrieben war, so war das Verborgenbleiben für diese singenden, tanzenden
Vishnu-Verehrer in Röcken kein Problem. Es wird berichtet, daß Kirtanananda
unzertrennlich war von einem jungen Knaben namens Samba, der ständig
auf seinem Schoß saß, und mit dem er häufig schlief.
Samba war angeblich nicht sexuel von Kirtanananda belästigt worden, weil
er der Sohn von Kirtanananda's bestem Freund (Howard Wheeler) war. Der Rest der
Kinder hatte aber leider nicht so viel Glück.
Die Gier und die zimperliche Arroganz eines Typen wie Kirtanananda ist nachvollziehbar. (...) Wenn 'Gott' seinen Geschäften nachgeht, dann erwischt es eben mitunter die kleinen Leute. Ein kleines Grab hier oder da auf dem Grundstück. Und wenn schon. Das Tempeldach mit Blattgold überzogen, und die Fußböden sind aus reinstem Marmor. Die Tempel ist überwältigend in seiner Pracht; er hebt die Seele zu Gott empor. Sehr viele Leute haben dort den inneren Frieden und die Nähe des Göttlichen gespürt. Es ist eine wirkliche Leistung, und dies verschafft ihm einen Kick.
Was schwer zu begreifen ist, sind seine Anhänger. Der schreckliche Mord an Chuck St. Denis - Chakradara das, der im ersten Kapitel [von Monkey on a stick] beschrieben wird, wurde auf Kirtananandas ausdrücklichem Befehl ausgeführt, um an St. Denis ein Exempel zu statuieren, so wie man "einen Affen auf einen Stock spießt", um andere Affen abzuschrecken. Die letzten Worte sind offensichtlich eine Bezugnahme auf eins von Prabhupadas komischen kleinen Sprichwörtern aus Indien. Das Beängstigende daran war, daß es tatsächlich funktionierte. Jeder in New Vrindaban war sich darüber im klaren, daß St. Denis - Chakradara das, ermordet worden war, von wem, und daß Kirtanananda die Tat guthieß. Keiner traute sich, es anzusprechen, denn der Mörder lebte dort in New Vrindaban miten unter ihnen, und unter Kirtananandas ausdrücklichem Schutz. Die lokale Polizei in West Virginia war durch Kirtananandas finanziellen Einfluß untergraben worden, und der Mörder wurde erst vor Gericht gestellt, als er in L.A. einen zweiten jungen Mann ermordet hatte, Steve Bryant - Sulocana, wieder auf Befehl Kirtananandas. Die nachfolgenden Ermittlungen gipfelten in einer Anklage wegen des Mordes an St. Denis, und der Killer, Tom Drescher - Thirta das, wurde für schuldig befunden und sitzt jetzt im Gefängnis eine lebenslange Haftstrafe ab. Doch sogar in seiner Zelle hat Dreschers Dienst an Krishna ihn zum Zerschmetterer des Unglaubens erhoben. In einer speziellen Zeremonie, die von Kirtanananda geleitet wurde, bekam Drescher die Macht verliehen, Strafgefangene in die Hare-Krishna-Religion zu initiieren. Er hat bereits Anhänger.
Kirtanananda bekam letztendlich, was ihm zustand, als ein gestörter Devotee ihm eine einen Meter lange Eisenstange in den Schädel drosch. Kirtanananda überlebte, aber nur mit knapper Not; er ging später nur noch am Stock, litt an Kopfschmerzen und sah alles doppelt. Doch selbst in diesem schlechten Zustand war er noch in der Lage, den Mord an Steve Bryant - Sulocana anzuordnen, dem aus New Vrindaban Verbannten, der es als seine von Krishna gegebene Mission ansah, Kirtananandas Übeltaten bloßzulegen, und die peinliche Wahrheit veröffentlicht hatte.
Chuck St. Denis hatte, wie Sie im nachfolgenden Kapitel (auf Englisch) nachlesen können, keinen leichten Tod. Zwei Revolverschützen pumpten .22 Kaliber-Munition aus 12 Geschoßringen in ihn hinein. Ihm wurden wiederholt Stiche in die Brust beigebracht, mit einem Küchenmesser und einem Schraubenzieher. Er heulte auf wie ein Hund, als das Leben ihn verließ. Sein Schädel wurde mit einem Hammer eingeschlagen. Als sie sich sicher waren, daß er endlich tot war, öffnete er die Augen und sprach zu seinem Mördern. Seine Mörder begruben ihn unter einem Fluß, was möglicherweise ein guter Weg ist, um einen Geist ruhelos zu machen, wenn so etwas möglich ist. Ungehört von denen, die sich dafür interessiert oder ihm geholfen hätten, verhallten seine Schreie in der Nacht über West Virginia, und hörten doch niemals auf. Sie hielten die Leute nachts wach, ließen die Wut in den Herzen der Verwundeten aufflammen und zerrissen den Schlaf idiotischer Devotees, die sich, Mäusen gleich, chantend in der warmen Dunkelheit des Vergessens verbargen und ihre Seelen Krishna übergaben. Chuck St. Denis schrie immer weiter und weiter und weiter, bis endlich die Cops seinen Körper fanden, ihn ausbuddelten und dem Horror damit ein Ende bereiteten.
So wird es zumindest erzählt...